16.10.09: Alarmübung Regens-Wagner-Stiftung

Um genau 16:55 Uhr begann für die Feuerwehr Auerbach und deren Umlandwehren die "Aktionswoche". Alarmmeldung war ein Brand in der Teeküche des Hauptgebäudes im 2. Obergeschoss der Regens-Wagner-Stiftung in Michelfeld. Gemäß Alarmplan rückten um 17:05 Uhr die ersten Fahrzeuge der Feuerwehr Auerbach an der Einsatzstelle an. Während sich im TLF 16/25 und LF 24 die ersten zwei Atemschutztrupps ausrüsteten, lotsten die Maschinisten die Einsatzfahrzeuge durch das enge Tor am Asamweg. Ein Trupp stieg über die DLK 23/12 im 2. Obergeschoss ein und bahnte sich mit 9 C-Schläuchen den langen Weg durch das 2. Obergeschoss. Die restlichen 5 Atemschutztrupps von Auerbach und Michelfeld gingen über das Treppenhaus mit dem Befehl "Menschenrettung mit Brandbekämpfung" in das angenommene Brandobjekt. Eine beachtliche Anzahl an Schläuchen führte von den Fahrzeugen hinauf zur Brandstelle.
 
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Währenddessen stellten insgesamt 6 Ortswehren die Wasserversorgung zum Brandobjekt sicher. Jeweils 2 B-Leitungen führten von 2 Seiten dorthin. Die Brandbekämpfung von außen übernahmen alle teilnehmenden Ortswehren zusammen. Die Einsatzleitung hatte die Feuerwehr Michelfeld.
 
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Die 10 angenommen Verletzten mussten je nach Grad Ihrer Verletzung unterschiedlich aus dem Gebäude transportiert werden. Personen liegend bewusstlos auf dem Boden wurden mit dem Bergetuch der Atemschutzträger von 2 PA-Trupps gerettet. Ein völlig neues System im Pflegeheim wurde an diesem Tag auch erprobt. Es handelt sich um ein Rettungsgurtsystem zur Evakuierung bettlägriger Patienten. Im Evakuierungsfall werde der Patient samt Bettdecke und Kopfkissen mit Gurten auf der Matratze fixiert, um ihn gegen das Herausfallen zu sichern. Unbeabsichtigte Gewichtsverlagerungen, die den Transport beeinträchtigen könnten, würden so verhindert. Durch die Polsterwirkung von Matratze, Kopfkissen und Bettdecke sei der Patient zudem beim Transport vor Stößen, beispielsweise am Türrahmen und Treppenstufen, geschützt.
 
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Insgesamt nahmen ungefähr 100 Einsatzkräfte an der Großübung teil. An der Rauchgrenze wurden Verletzte vom PA-Trupp an bereit stehende Helfer und dann an den Rettungsdienst übergeben, der gleichzeitig die im Einsatzfall wichtige Registratur übernahm. Die Abschlussbesprechung fand in einem Speisesaal im Erdgeschoss statt. Neben Bürgermeister Joachim Neuss, war KBR Franz Iberer, KBI Peter Deiml und KBM Wolfgang Platzer, sowie die Führung der Pflegeeinrichtung, anwesend. Nach der ausführlichen Besprechung stärkten sich die Anwesenden an einer Brotzeit, gestiftet von der Einrichtung.
 
Die Feuerwehren des Gemeindebereichs Auerbach und die Landkreisführung bedankt sich ausdrücklich für die Möglichkeit in solch einem großem Objekt den Ernstfall zu üben.
 
Eingesetzte Kräfte:
Feuerwehr Auerbach: TLF, LF 24, LF 16, MZF, DLK
Rettungsdienst, KBR, KBI, KBM
Feuerwehr Michelfeld, Gunzendorf, Zogenreuth, Ranzenthal, Ranna, Nitzlbuch und Nasnitz
 
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