10.09. – 13.09.09: Bergwandern

Wie schon die letzten Jahre ging es auch dieses Jahr wieder in die Berge. Ziel waren diesmal die Hohen Tauern, das größte Naturschutzgebiet Mitteleuropas, welches die geografische Mitte der Ostalpen darstellt. Am Donnerstag um 7:00 Uhr war Abfahrt für 6 Bergwanderer. Um 13:00 Uhr, am Ausgangspunkt der Wanderung in Finkau angekommen, begann der erste Teil, ein Anstieg mit 900 Höhenmetern zur Zittauer Hütte (2325m). Auf der Hütte angekommen, konnte sogleich das Nachtquartier im Bettenlager bezogen werden. Die schlechten Wettervorhersagen hatten zur Folge, dass nur wenige Gäste auf der für Bergwanderverhältnisse luxuriösen Hütte waren. Nach einem reichhaltigen Abendessen wurden die Bergwanderer sehr zeitig von der Müdigkeit übermannt.
 
Bergwandertour
 
Tag 2
Mit einem Frühstücksbuffet um 7:30 Uhr startete der nächste Tag. Eine Stunde später waren wieder alle zum Abmarsch bereit. Für die Route des zweiten Tages stand der Weg zur Richterhütte über die Roßkarscharte auf dem Plan. Noch in den tief hängenden Wolken setzten sich die Bergwanderer in Richtung Roßkarscharte (2689m) in Bewegung. Kurz vor der Roßkarscharte machten die Wanderer noch einen kurzen Abstecher auf den Roßkopf. Die schweren Rucksäcke konnten dabei „Gott sei Dank“ an der Abzweigung liegen bleiben. So war der Gipfelsturm über 156 Höhenmeter nicht so beschwerlich und konnte in 20 Minuten bewältigt werden. Auf dem Gipfel trugen sich alle ins Gipfelbuch ein. Leider war die Aussicht wegen der dichten Wolken nicht sehr berauschend und auch der leichte Schneefall konnte hier die Stimmung nicht trüben. Nachdem jeder wieder seinen Rucksack am Rücken hatte, konnte das letzte Stück bis zur Roßkarscharte zurückgelegt werden. Im Rainbachtal, auf der anderen Seite der Scharte, angekommen, konnte mit dem Abstieg zum nächsten Nachtlager begonnen werden. Die mitgebrachte Brotzeit wurde auf halber Höhe verzehrt. Der weitere Weg führte bis ans Talende. Dort wartete noch ein kurzes aber steiles Stück bis zur Richterhütte auf 2374m. Bei dieser Hütte handelt es sich um ein kleines, uriges Gebäude, das bei weitem nicht mit dem „Luxus“ der Zittauer Hütte mithalten kann. Allerdings stellt man sich die Nachtlager beim Bergwandern genau so vor, wie auf der Richterhütte. Auch auf dieser Hütte kann man über die Verpflegung kein schlechtes Wort verlieren, besonders der spontane Rucksacktransport, der uns den letzten steilen Abschnitt dieses Tages das Leben erleichterte, ist lobenswert zu erwähnen.
 
Gruppenbild
 
Tag 3
Der dritte Tag begann für die Wanderer um 7:30 Uhr. Nach einem Frühstück stand der längste Wanderabschnitt bevor. Zuerst ein Aufstieg zur Windbachscharte, dann ein Abstieg über den Eissee ins Tal und zum Schluss eine längere Wanderung durch das Windbachtal bis zum Krimmler Tauernhaus. Frohen Mutes startete die Wandergruppe zur Windbachscharte (2697m). Dort angekommen zeigte sich, dass dies die steilste Stelle der Tour werden sollte, bei der so mancher mit leichter Höhenangst zu kämpfen hatte. „Links der Berg mit dem Halteseil, ein schmaler Weg und rechts geht es senkrecht nach unten.“; kam der Wegbeschreibung hier ziemlich nahe. So war es doch gut, dass das zu diesem Zeitpunkt schlechte Wetter die Sicht ins Tal mit Wolken und Nebel trübte. Doch war diese Stelle unterm Strich für jeden kein Problem. Weiter ging es zum Eissee und dort kam der nächste steile Abstieg an einem Wasserfall entlang. Unten angekommen genehmigten sich die Wanderer eine teilweise längere Pause um sich für den Rest des Weges zu stärken. Das letzte Stück bis zum Tauernhaus glich eher einem Spaziergang durch die Berge. Das Windbachtal, der letzte Teil auf dem Weg zum Tauernhaus kam den Wanderern nach den schmalen und steilen Wegen fast schon wie eine „Wanderautobahn“ vor. Trotzdem war am Schluss jeder froh, gegen 16:00 Uhr im Krimmler Tauernhaus (1631m) sein Quartier für die Nacht beziehen zu können. Durch die leichte Zugänglichkeit vom Tal aus, selbst mit dem Taxi, ist das Krimmler Tauernhaus für viele Tagesgäste ein begehrtes Wanderziel. Dies schlug sich auch in der großen Auswahl an Gerichten auf der Speisekarte nieder. Auch lobend möchten wir an dieser Stelle die Wirtin Gundi vom Krimmler Tauernhaus hervorheben, die selbst in Stresssituationen (09.08) den Überblick behielt und die richtigen Entscheidungen traf.

Tag 4
Auf dem Plan des letzten Tages, stand der Weg vom Krimmler Tauernhaus zu den Krimmler Wasserfällen mit anschließendem Abstieg. Auf dem Weg zu den Wasserfällen konnten noch viele Kühe in den unterschiedlichsten Situationen bewundert werden. Dies gestaltete die nun eher einfache Wanderung auf einer Fahrstraße trotz des nun einsetzenden Regens ein wenig interessanter. Angekommen an den Krimmler Wasserfällen bot sich den Wanderern noch einmal ein in Europa einzigartiges Schauspiel. Das Wasser ergießt sich hier über drei Stufen über eine Höhe von 380m, somit sind diese Wasserfälle die größten Wasserfälle Europas und sogar die fünftgrößten weltweit. Nach einigen „Fototerminen“ während des Abstiegs, erreichte die Wandergruppe kurz vor Mittag den Parkplatz in Krimml. Von dort brachte uns ein Großraumtaxi zurück nach Finkau zu unseren Autos. In der Finkau Alm wurde noch ein kurzer Halt für ein Mittagessen gemacht und danach die Heimfahrt nach Auerbach angetreten.
 
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