09.03.12: Einweihung Gerätehausanbau und In-Dienststellung Krad

Wer hätte das vor 20 Jahren gedacht als hier an dieser Stelle das neue Feuerwehrgerätehaus eingeweiht worden ist, dass der Platz einmal nicht mehr ausreicht und es ein Einsatzfahrzeug mit zwei Rädern bei der freiwilligen Feuerwehr geben wird.
 

Mit dem Erstellen des Fahrzeugkonzeptes 2020 und der Beschaffung des GW-L2 stellte sich für unsere Wehr die Frage,  „Wo soll das Fahrzeug mit seiner wechselnde Beladung  im Gerätehaus untergebracht werden“. Die Lagerräume im  Kellergeschoß kamen für die Beladung nicht in Frage. So musste eine Möglichkeit zur Erweiterung am Gerätehaus angedacht werden. Da sich die Zuschuss-Situation vom Bayerischen Staat für Gerätehäuser verbessert hat und Anbauten befürwortet werden, war eine mögliche Richtung vorgegeben. Um den Gedanken weiter zu verfolgen, brauchten wir einen Plan  wie es aussehen könnte und natürlich einen Preis, was so ein Anbau kosten würde. Aus unserer Wehr konnte uns diese Frage nur Einer beantworten; Steger Konrad.
 
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Nach Ausloten der staatlichen  Vorgaben war schnell ein Plan gezeichnet und eine Kostenschätzung erstellt. Die beiden Möglichkeiten den Anbau mit Eigenleistung oder kompletter Vergabe zu bauen, wurden dem BGM  vorgestellt. Bei dem positiven Gesprächen stellte sich heraus, eine Realisierung des Anbaues sei nur mit Eigenleistung möglich. Daraufhin wurde Planung zügig fertiggestellt, um den Antrag für den Zuschuss einzureichen und im gleichen Atemzug hat der Stadtrat seine Zustimmung gegeben. Dass auf die Mitglieder der Feuerwehr Auerbach viel Arbeit zu kommen würde, hat die Mannschaft positiv aufgenommen. Durch zusätzlichen Arbeitsdienste wurde der Übungsbetrieb etwas eingeschränkt, jedoch fielen nur ein Block und die Leistungsprüfung aus. Am 14.06.2011 konnten wir mit den Erdarbeiten anfangen. Steger Konrad hatte die Maßnahme bis ins kleinste Detail durchgeplant und organisiert. Es war etwas handwerkliches Können und viele willige Helfer notwendig, von denen es nicht gemangelt hat. Egal ob Eisen flechten für Fundamente, Bodenplatte, Stürze  und Ringanker. Sämtliche Betonarbeiten und die komplette Mauerei ging durch die Anleitung vom Koni wie am Schnürchen. Es machte den Helfen trotz teilweiser schwerer Arbeiten sichtlich Spaß. So ist der Bau gewachsen und das Richtfest wurde gebührend gefeiert. Das Dach konnte nicht gleich fertig gestellt werden, da durch den Bauhof der Giebel der Außenwand saniert und gleich neue Fenster bei der Knabenkapelle eingebaut wurden. In die Fahrzeughalle musste ein neuer Zugang zur neuen Halle geschaffen werden.  Der alte Schlauchturmzugang konnte nicht mehr wie bisher genutzt werden. Es war ein neuer Zugang notwendig, wenn Ortswehren zur Schlauchwäsche ins Haus  kommen.Schweres Abbruchgerät wurde zur Lieblingsbeschäftigung einiger. Trotz Schmutzschleuse an manchen Stellen im Gerätehaus aller Dreck konnte nicht verhindert werden. Der nächste wichtige Schritt war die Fertigstellung der Dachhaut in Blechform. Nun konnte uns das Wetter nicht mehr behindern. Alles was unterm Putz verlegt werden musste, war schnell installiert. So konnten die zwei Mauerer vom Bauhof mit entsprechenden Maschinen innen und außen verputzen. Danach konnten die Außenarbeiten weiter verfolgt werden. Das Pflaster haben wir wieder verlegt und als das Tor montiert gewesen ist, hatte das Gerätehaus ein neues Gesicht.Von außen schien eigentlich alles fertig, doch nun konnten wir mit dem Innenausbau beginnen, welcher uns nochmal ganz schön beansprucht. Die Isolierung, der Estrich, die Gipskartondecke, die Fahrspur aus Granit, die Fliesen und streichen von Wand und Decke sind nur einige markante Punkte die wir  nennen wollen. Dahinter steckt eine Menge Zeit die ehrenamtlich in dieses Projekt Anbau an das Feuerwehrgerätehaus investiert worden ist.
 
Es hat natürlich nicht nur helfende Hände von uns Feuerwehrlern gegeben. Wir brauchten auch Unterstützung von einigen Handwerkbetrieben. Von der ersten Schaufel im Erdreich bis zum letzten Pinselstrich war die Unterstützung von den Firmen sehr groß. Viele haben bei Anfragen spontan geäußert „für die Feuerwehr, da mach ich was“. Egal ob kleine oder große Unterstützung, wir sind dafür sehr froh, dass dies möglich gewesen ist. Und dafür möchten wir uns  im Namen der Freiwilligen Feuerwehr Auerbach ganz herzlich bedanken. Dafür gilt der Stadt Auerbach selbstverständlich unser herzlicher Dank. An gezählten 69 Bautagen haben wir 2350 Stunden Arbeitsdienst für den Anbau geleistet. Dies ist eine enorme Leistung zusätzlich zu unseren normalen Übungs- und Einsatzalltag. Und ich möchte vor allem erwähnen, wir machen dies alles ehrenamtlich und so nebenbei zu Familie und Beruf. 
Mediathek
Wir stellen ein bei weitem nicht alltägliches Fahrzeug in Dienst der FF Auerbach.  Florian Auerbach 90-1 so der Funkrufname. Das Motorrad soll als Meldefahrzeug, für Absperrmaßnahmen, Begleitfahrzeug zur Absicherung oder als Bindeglied bei größeren Einsätzen im Feuerwehrdienst eingesetzt werden. Eine entsprechende Ausrüstung wird noch in beide Koffer am Motorrad untergebracht. Um das Motorrad beschaffen zu können, brauchte es Unterstützung vom Mogo-Team aus Auerbach. Sie veranstalten seit einigen Jahren in Auerbach den Motorrad Gottesdienst mit steigendem Zuspruch der Biker. Aus dem Erlös dieser Veranstaltungen konnte die Beschaffung eines gebrauchten Polizeimotorad umgesetzt werden. Der Kontakt von Hans Kormann zur Polizeidirektion Oberfranken in Bayreuth machte es möglich das Motorrad zu erwerben. Den Nachweis, dass das Motorrad für die Zwecke der Feuerwehr eingesetzt wird, können wir heute liefern. Denn ein Privatmann hätte das Motorrad in dieser Ausstattung nicht erwerben können. Einige Änderungen mussten natürlich schon vorgenommen werden.  Damit das Fahrzeug heute so im neuen Glanz bei uns steht hat das Mogo-Team den kompletten Umbau vom Polizeimotorrad zum Feuerwehrmotorrad mit tatkräftiger Unterstützung von Sponsoren möglich gemacht. Dafür gilt von der FF Auerbach mein herzlicher Dank. Ohne eure großzügige Unterstützung könnte dieses Fahrzeug heute nicht hier stehen. Wir werden dieses Fahrzeug, welches als Feuerwehrmotorrad doch selten ist, in Ehren halten und damit auch  außerhalb unseres Einsatzbereiches darauf aufmerksam machen.
 
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